Meine wirkliche Leidenschaft für Lernkonzepte entwickelte sich aus einem Moment der großen Frustration heraus:

Gemeinsam mit meinem Trainerteam haben wir 2014 bei der Hays AG den Schritt in Richtung Digitalisierung des Learning Centers gemacht und ein Lernmanagementsystem eingeführt. Ich war total begeistert, denn die neue technische Infrastruktur würde auf einen Schlag einen Haufen unserer Probleme lösen: Die Mitarbeitenden können sich on demand und so kleinteilig wie nötig die für sie relevanten Informationen ziehen, sie können Material mit anderen teilen und sich auf der Plattform austauschen, wir haben ein super Monitoring über Lernfortschritt etc.

Doch nach einer ersten kurzen Phase der Neugier hat kaum jemand das System genutzt. Warum das? Unsere Angebote waren doch super?!

Tja - die reine Möglichkeit zum Lernen motiviert noch lange nicht dazu, es auch eigeninitiativ zu tun!

Ich hatte schon immer den Anspruch, dass wir einen wichtigen Teil zur Wertschöpfung beitragen und die Mitarbeitenden durch unsere Angebote schneller produktiv sind oder es bleiben. Es war für mich eine Frage der Wirksamkeit und für die Hays AG darüber hinaus eine wirtschaftliche Frage.

Also habe ich angefangen, Lernen als offenes SYSTEM zu begreifen. Dabei half mir mein Ingenieur-Studium. Und ich verstand, dass wir nur dann erfolgreich sind, wenn wir die Lernmotivation der einzelnen Kollegen und Kolleginnen verstehen, unsere Firmenkultur berücksichtigen, die Art der Führung, die Prinzipien von Zielerreichung und Vergütung uvm.

Nun konnten wir an unterschiedlichen Stellen Einfluss nehmen und den Lernerfolg signifikant erhöhen.

Lernen hat im betrieblichen Kontext keinen Selbstzweck.

Es geht um das Erreichen der Business-Ziele. Und deswegen fange ich bei jeder Konzeption damit an, die Unternehmensstrategie zu verstehen.

Das betriebliche Lernen muss zur Firma und den Menschen passen. Zu Ihnen.